Meine Katze hat Angst vor mir! - Diese 5 Fehler solltest du unbedingt vermeiden, wenn du ihr Vertrauen gewinnen möchtest.


Die kleine Katze liegt zusammengekauert in einer Kratzbaumhöhle. Große, dunkle Augen schauen mich angsterfüllt an…

Der Tag, an dem ich Dana kennenlernte.

Sie ließ mich nicht mehr los…

… und doch sollte es noch mehrere Monate dauern, bis sie ein Teil meines Lebens wurde.

Geboren als Straßenkatze in Spanien, kam sie zu Tierschützern nach Deutschland.

Bei unserer ersten Begegnung lebte sie fast ausschließlich in ihrem Versteck.
Nur selten traute sie sich, ihre Höhle zu verlassen – zu groß war die Angst vor den Menschen und den anderen Katzen.

Die Situation änderte sich monatelang nicht – Dana brauchte dringend ein neues Zuhause.

So begann unsere Geschichte…

Fast 6 Jahre ist es her, seit Dana bei mir eingezogen ist, ein kalter Samstag im Januar…

Ich höre ein Fauchen und ein schwarzer Blitz verschwindet hinter der Waschmaschine, als ich die Transportbox öffne.

Dana war da – aber noch lange nicht angekommen.

Wochen verstrichen, doch ihre Angst vor mir legte sich nicht von alleine, sie versteckte sich immer noch…

… also beschloss ich, ihr zu helfen.

Geht’s dir ähnlich?

Wunderbar! Dann bist du hier richtig!

Angst bei Katzen – das unterschätzte Leid


Angststörungen sind bei Katzen weit verbreitet und werden leider immer noch häufig unterschätzt.

Für viele Menschen ist es leider immer noch normal, dass Katzen sich verstecken…

…es sei denn, die Katze zeigt spezifische Anzeichen wie Unsauberkeit, Markieren oder körperliche Symptome.

Dann stehen meistens auch die Katzeneltern unter großem Leidensdruck.

Katzen sind Meister im Verstecken von Schmerz und Emotionen. Wer sich mit der Katzensprache nicht auskennt, bemerkt oft nicht, dass die Katze leidet.

Dabei ist Angst grundsätzlich etwas ganz Normales und sinnvoll, um gefährliche Situationen zu vermeiden.

Ohne Angst wäre kein Überleben möglich.


Was passiert bei der Angst?


Angst führt zu einer Stressreaktion im Körper und ist wichtig, um Reaktionen im Organismus hervorzurufen, die der Katze in lebensbedrohlichen Situationen hilft, schneller zu flüchten.

Zum Problem wird sie erst dann, wenn die Katze auf eigentlich harmlose Auslöser mit großer Angst reagiert und sich nicht mehr entspannen kann.
Die Katze fühlt sich ständig bedroht, auch wenn die Situation oder Person keine wirkliche Gefahr darstellt

Sie leidet dann unter einem Angstzustand - der Körper unterliegt andauerndem Stress, der die Katze psychisch und körperlich auf Dauer krank macht.


1. Ursachen für die Angst deiner Katze

 
Keine oder kaum Menschenkontakte


Katzen, die zwischen der 2. und 7. Lebenswoche keine oder nur wenige Kontakte zu Menschen hatten, sind nicht oder nur unzureichend geprägt.

Um entspannt und ausgeglichen im Umgang mit Menschen zu sein, müssen Katzen in den ersten Lebenswochen möglichst viele freundliche Kontakte mit unterschiedlichen Menschen machen.

Kennst du die Vorgeschichte deiner Katze?

Ist sie auf einem Bauernhof oder als wildlebender Streuner aufgewachsen?
Diese Katzen haben oft wenig oder gar keine Kontakte zu Menschen und bleiben meistens scheu.
Wenn sie das Glück haben, vor Ende der 6. Lebenswoche positive Kontakte mit Menschen zu knüpfen, können sie durchaus Vertrauen zu einer Bezugsperson aufbauen.


Schlechte Erfahrungen oder traumatische Erlebnisse


Ähnlich wie bei der fehlenden Prägung verhält es sich, wenn Katzen schlechte oder sogar traumatische Erlebnisse mit Menschen hatten.

Traumatisierte Katzen entwickeln oft Phobien in bestimmten Situationen, bei einzelnen Menschen oder haben große Angst vor Händen. Tiere, die draußen geboren wurden, leiden oft unter einer generalisierten Angststörung. Das bedeutet, sie sehen nicht nur im Menschen, sondern in allem, was sie nicht kennengelernt haben, eine große Bedrohung. 

Mit sehr viel Geduld und einfühlsamem Training kannst du diesen Katzen dennoch viel Lebensqualität schenken.

Auch ältere Katzen, die im Laufe ihres Lebens schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben, brauchen liebevolle Zuwendung über längere Zeit, um Vertrauen aufzubauen.

 
Ängstliche Mutterkatze

Die Grundlagen für die Persönlichkeit einer Katze werden schon während der Entwicklungsphase gelegt.

Wenn die Katzenmutter während der Trächtigkeit dauerndem Stress ausgesetzt ist – z. B. Nahrungsmangel, sie wurde ausgesetzt oder schlecht gehalten, mit ständiger Unruhe, hat das Einfluss auf die Entwicklung des Gehirns bei den heranwachsenden Babys.

Die Kätzchen sind später emotional nicht so stabil wie Katzenkinder einer entspannten Mutter. Auch liebevolles Streicheln am Bauch kurz vor der Geburt – wenn die Katze das zulässt – wird von den Babys bereits wahrgenommen und wirkt sich auch auf die spätere Toleranz gegenüber menschlichen Berührungen aus.

Ist die Katzenmutter ein unsicheres, ängstliches oder sogar extrem scheues Tier, werden die Kätzchen mit großer Wahrscheinlichkeit auch eher ängstlich oder unsicher sein.


Gesundheitliche Verfassung


Katzen, die an akuten oder chronischen Erkrankungen leiden, stehen unter Stress, was eine plötzliche Angst auslösen kann.

Besonders ältere Katzen, die geistig und körperlich nicht mehr so flexibel sind wie in jungen Jahren, entwickeln manchmal Ängste, v. a. durch einen eingeschränkten Seh- und Hörsinn.


Du möchtest deiner Katze die Angst vor dir nehmen?

Fang mit kleinen, einfachen Schritten an!


2. 5 Fehler, die du unbedingt vermeiden solltest, wenn deine Katze Angst vor dir hat

 
Fehler Nr. 1

 
Du kontrollierst ständig, wo deine Katze ist und was sie tut.


Verständlich, du machst dir Sorgen und hast Angst, dass es deiner Katze nicht gut geht. Vielleicht denkst du, es liegt an dir, dass sie sich versteckt.

Hab ich auch an alles gedacht? Benutzt sie das Katzenklo? Fühlt sie sich wohl in ihrem Körbchen? Frisst sie überhaupt? Und, und, und…

Das alles könnte dir durch den Kopf gehen, während du gerade beim Kochen bist oder auf der Couch liegst.

Deine Katze ist nicht zu sehen – du bist nervös, es könnte ja sein, dass ihr irgendwas fehlt.

Was passiert, wenn du ständig nach ihr siehst?

Deine Katze kommt nicht zur Ruhe, wird immer wieder gestört und du überträgst zusätzlich deine Nervosität auf sie.

Sie wird angespannt bleiben – immer in der Erwartung, dass du um die Ecke kommst.


Tipp:

Lerne loszulassen und deiner Katze zu vertrauen – widerstehe dem Drang, sie zu kontrollieren.
Gib dir Zeit, das ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen funktioniert.

 
Fehler Nr. 2

 
Du bedrohst deine Katze unbewusst mit deiner Kommunikation


Als kleine Raubtiere ziehen es Katzen – ähnlich wie Pferde – vor, bei Gefahr zu flüchten, wenn sie die Möglichkeit dazu haben.

Kein Wunder, dass sie uns, wenn sie sowieso schon Angst vor Menschen haben, anfangs als Bedrohung ansehen, wenn wir mit unserer vollen Größe vor ihr stehen.

Lebst du zum ersten Mal mit einer ängstlichen Katze zusammen?

Dann brauchst du Zeit, um dich auf die neue Situation einzulassen. Deiner Katze geht es genauso, sie kann dich noch nicht einschätzen.


Tipp:

Bewege dich langsam durch deine Wohnung. Das ist erst einmal gewöhnungsbedürftig. Mache dir bewusst, dass du deiner Katze damit hilfst, entspannter zu werden.

Kündige dich an, wenn du ihr Zimmer betrittst oder in die Nähe ihres Rückzugsortes kommst.
Sprich sie ruhig mit Namen an oder sag kurz „hallo“. So zeigst du ihr, dass du in der  Nähe bist und verhinderst, dass sie erschrickt.

Halte Distanz zu deiner Katze und geh nicht einfach näher zu ihr.

 
Fehler Nr. 3

 
Du versuchst deine Katze aus ihrem Versteck zu locken


Für jede Katze ist ein Ortswechsel mit Aufregung verbunden. Für ängstliche Katzen bedeutet das Stress pur.

Die Fahrt ins neue Zuhause, neue Menschen, neuer Ort – das macht Angst.

Völlig normal, dass sich deine Katze in ein Versteck zurückzieht, in dem sie sich sicher fühlt.

Viele Katzen, die Angst haben, flüchten unters Bett.

Einem ersten Impuls folgend, knien sich die meisten Halter:innen vors Bett und schauen, wo die Katze ist – an und für sich nicht schlimm, hab ich auch schon gemacht.

Viele belassen es aber nicht dabei, sondern möchten unbedingt, dass die Katze sich hervortraut.

Natürlich mit der besten Absicht stellen sie der Katze das Futter unters Bett, reden auf sie ein, strecken die Hand, mit Leckerchen bewaffnet, nach ihr aus oder möchten die Katze zum Spiel animieren.

Du tust ihr ja nichts – nur weiß das die Katze nicht.

Was passiert?

Deine Katze zieht sich noch weiter zurück und verschwindet noch eher, wenn du in ihre Nähe kommst.

Tipp:

Setze dich in entsprechender Distanz auf den Boden und rede mit leiser Stimme mit ihr, lies etwas vor oder beschäftige dich ruhig mit einem ihrer Spielzeuge.

Deine Katze wird dich beobachten und lernen, dass du ihr nichts tust.

 
Fehler Nr. 4

Du achtest nicht auf die Körpersprache deiner Katze


Verstehst du die Sprache deiner Katze?

Generell natürlich sehr wichtig, bei ängstlichen Katzen noch relevanter!

Das deutlichste Zeichen, dass deine Katze nicht möchte, dass du dich ihr näherst, ist das Fauchen.


Ein sehr offensichtlicher Hinweis auf ihre Angst, der den meisten Katzenmamas auch bekannt ist.

Tipp:

Lerne die subtilen Signale deiner Katze kennen!

Achte doch mal darauf, ob

… sich deine Katze duckt und die Beine etwas einknicken,
… sich die Pupillen nur leicht weiten,
… der Schwanz zuckt,
… die Ohren leicht gesenkt sind oder unruhig spielen,
… die Schnurrhaare eng angelegt sind.

Das alles (da gibt’s noch mehr) können schon Anzeichen von Angst sein.

Wenn du verstehst, was deine ängstliche Katze dir mitteilt, bist du schon einen großen Schritt weiter…

… denn du kannst viel besser auf sie eingehen!

 
Fehler Nr. 5

Du liebst spontane Veränderungen in deiner Wohnung


Katzen sind Gewohnheitstiere!

Jede Katze braucht Rituale, einen geregelten Tagesablauf und Vorhersehbarkeit
Das gibt ihrem Leben Struktur und Sicherheit.

Du bist ein Deko-Fan und kaufst auch gerne mal neue Einrichtungsgegenstände?
Denke daran…

… für deine ängstliche Katze ist alles neu und sie kann auch dich noch nicht einschätzen.

Unruhe durch häufiges Räumen in der Wohnung verursacht zusätzlichen Stress. Im schlimmsten Fall kann das dazu führen, dass deine Katze ihren Stress durch Urinieren in der Wohnung zeigt.

Tipp:

Überlege dir, bevor die ängstliche Katze einzieht, ob und was du gerne verändern möchtest.
Schaffe gut geschützte Rückzugsmöglichkeiten und Schlafplätze, die der Katze immer Sicherheit geben.

Richte ihr Ankunftszimmer so ein, dass sie alles hat, um sich wohlzufühlen und verändere auch später deine Wohnung immer nur in kleinen Schritten, wenn du das möchtest.

Das hilft deiner Katze, den Überblick zu behalten und sich in Ruhe an alles zu gewöhnen.

Fazit

Eine echte  Beziehung zu deiner ängstlichen Katze basiert immer auf Vertrauen.

Vertrauen entsteht selten von alleine (wenn doch, braucht es oft viel Zeit).

Du darfst lernen, loszulassen und deiner Katze zu vertrauen. Lerne ihre Sprache, achte und respektiere ihre Signale und Bedürfnisse.

So kannst du von Anfang an schon viel tun, um den Grundstein für eine tiefe, vertraute Bindung zu deiner Katze zu legen.


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