09.06.2019

Warum kratzen Katzen eigentlich?

cat-2576794_640.jpgDafür gibt es mehrere Gründe.

Das Kratzen gehört zum normalen Ausdrucksverhalten der Katze. In der Natur kratzen unsere Samtpfoten an Bäumen, Zäunen, Hauswänden oder an anderen Gegenständen, die eine für Katzenpfoten angenehme, möglichst raue Struktur haben, um weithin sichtbar ihre Spuren zu hinterlassen. Ähnlich wie beim Harnmarkieren kommunizieren sie auch auf diese Weise mit anderen Katzen, deren Weg durch ihr Revier führt. Gleichzeitig hinterlassen sie über die Drüsen an den Pfotenballen ihren eigenen Geruch an der Kratzstelle. Dieser ist allerdings nur sehr schwach, daher steht die Sichtbarkeit der Spuren im Vordergrund. Je häufiger eine Katze an einer bestimmten Stelle ihre Kratzspuren hinterlässt, umso stärker ist die soziale Bedeutung.

Auch in der Wohnung kommunizieren Katzen u. a. mit diesem Verhalten. Bestimmt ist dir bei deinen eigenen Samtpfoten schon aufgefallen, dass eine manchmal eifrig an ihrem Kratzbaum kratzt und dabei eine andere Mieze, die gerade vorbeiläuft oder in der Nähe sitzt, demonstrativ dabei ansieht. „Guck, hier bin ich, du hast hier jetzt nix verloren!“, teilt sie der anderen mit. Eine gut sozialisierte Katze versteht dieses imponierende Verhalten ganz genau und wird sich in der Regel fern halten. Macht sie sich trotzdem an dem begehrten Kratzobjekt zu schaffen, wird der Übeltäter manchmal jedoch vehement verfolgt und geprügelt. Oft wartet dann die unterlegene Katze, bis die andere wegsieht und zeigt dann ihrerseits ebenfalls ein imponierendes Kratzen.

Oder schaut dein kleiner Tiger dich manchmal ganz direkt an, während er seinen Kratzbaum oder manchmal leider auch deine neue Couch intensiv bearbeitet? Auch dies dient der Provokation. Deine Katze möchte damit deine volle Aufmerksamkeit, demonstriert ihre Selbstsicherheit oder fordert dich zum Spiel auf.

Das Kratzen dient außerdem auch dem Spannungsabbau. Gerade im Mehrkatzenhaushalt ist es daher unumgänglich, dass du deinen Stubentigern ausreichend Kratzmöglichkeiten an unterschiedlichen, sozial wichtigen Stellen anbietest. So können die Tiere in erregenden Situationen Stress ablassen und es gibt keinen Streit. Wichtig ist die Stabilität der Kratzbäume, da Katzen oft mit enormem Kraftaufwand ihre Krallen einschlagen.

Katzen lieben es, nach dem Schlafen und Ruhen ein kleines Wellnessprogramm zu absolvieren. Sie strecken und dehnen sich nach dem Aufstehen genüsslich und nutzen dazu auch gerne Kratzmöglichkeiten in der Umgebung ihrer Schlafplätze. Außer dem Kratzbaum werden auch gerne Kratzmatten und -bretter genutzt. Und ganz nebenbei wird natürlich auch Krallenpflege betrieben. Dabei wird die obere Hornschicht abgestoßen und die leeren Hüllen liegen dann rund um die Kratzstellen verteilt oder stecken auch manchmal im Kratzbaum.

03.02.2018

Hast du Fragen? Buche dir hier ganz unverbindlich ein kostenloses Erstgespräch und lass uns ganz entspannt über deine Situation reden.

Gratis Erstgespräch

Admin - 23:29 @ Verhalten | Kommentar hinzufügen

 

 

 

 

 

 

 
E-Mail
Anruf
Instagram